Zwölf Monate allein fürs Fördergeld: Der lange Weg zur Ladesäule
Plus Ganze 12 Monate wartete das Unternehmen Ökostrom 24, um nur das Fördergeld für den Ladesäulen-Bau in Denklingen zu bekommen. So, sind sich die Investoren sicher, wird die Energiewende nie gelingen.
Es schien die perfekte Kombination zu sein: Am Ortsrand der Gemeinde Denklingen im Landkreis Landsberg stehen zwei Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 3,6 Megawatt Leistung, die grünen Strom für mehrere hundert Haushalte produzieren. Nur rund 200 Meter weiter hat die Gemeinde ihr neues Bürger- und Vereinszentrum errichtet. Auf den Fußballplätzen kicken gerade die Buben, der Biergarten des Restaurants ist gut besucht, auch eine Kegelbahn zieht regelmäßig Sportlerinnen und Sportler an. Vor dem Vereinsheim gibt es einen großen Parkplatz für die vielen Besucher, die hier im Laufe des Tages eintreffen. Was also läge näher, als dort vier Ladesäulen zu errichten? Untertags betrieben mit dem Ökostrom der Photovoltaik-Anlage? Die Inhaber der Solar-Anlagen – die regionale Firma Ökostrom 24 – packen das Projekt an. Womit sie nicht gerechnet haben: Ihr Förderantrag sollte zwölf Monate Bearbeitungszeit brauchen – ein Jahr, bevor man mit dem Projekt überhaupt beginnen konnte. So, sind sie überzeugt, ist die nötige Mobilitätswende nicht zu schaffen.
"Eigentlich kennt das Projekt nur Gewinner", ist Ralf Kerpl, einer der Mitinhaber von Ökostrom 24, überzeugt. In der Gemeinde entstehen Ladesäulen, an denen die Denklinger zu günstigen Preisen ihre Elektroautos laden können. Die B17 ist nicht weit, auch viele Reisende könnten hier eine Lademöglichkeit finden. Zwischen Landsberg und Schongau zeigen Apps bisher keine Schnellladepunkte an. Und die Batterien der Fahrzeuge wären dann auch noch voll mit grünem Strom, der in der Nähe erzeugt wird. Es könnte ein ideales Beispiel für die Umsetzung der Energiewende sein. Die Bundesregierung fördert den Bau von Ladesäulen. Die Bewilligung sollte sich aber in die Länge ziehen.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Kauft euch auf eigene Rechnung direkt das Material, sucht euch einen qualifizierten Elektriker und das Ding läuft, für ca. 1000 €. Nur wegen der staatlichen Förderungen - nach dem Motto: der Staat soll auch was zahlen, ich bin ja Steuerzahler - Innovationen zu leisten, ist der falsche Weg. Solidarität ist angesagt, Geiz ist geil von gestern!
Oder anders herum, man bekommt die Förderzusage schnell dafür hapert es an der Lieferung der Boxen für den Installateur und die Einreichungsfrist der Rechnung für die Förderung verstreicht, trotz der 3 monatigen Verlängerung.
Und da glaubt man immer, es könne nicht schlimmer kommen, doch die Realität sieht anders aus. 12 Monate Bearbeitungszeit, 12 vertane Monate, bevor überhaupt der Anfang gemacht werden kann. Nachzuvollziehen ist das nicht.